Schon mal einen Ferrari geparkt, einem Rockstar ein Alka Seltzer gemixt oder einem Bundespräsidenten eine Opernkarte für eine ausverkaufte Vorstellung besorgt? In einem Luxushotel kann ein Butler innerhalb kürzester Zeit so facettenreiche Erfahrungen machen, wie sie ein Hausbutler während seiner gesamten Karriere nicht erlebt. Es gilt, die Aufenthalte unterschiedlichster Menschentypen in unvergessliche Erlebnisse zu verwandeln. Dabei hilft inzwischen moderne Technik: Hotelbutler sind für ihre Gäste per Handy erreichbar.
Auch im Leben als Hotelbutler gibt es unterschiedliche Welten. Manch erstklassiges Haus kreiert sogar passend zum Lebensstil der gehobenen Kundschaft spezialisierte Butlerberufe wie den Ski Butler, den Alpenhüttenbutler oder den Outdoorbutler. Ein El Dorado für natur- und sportbegeisterte Menschen.
Natürlich gibt es auch im 5 Sterne-Himmel unterschiedliche Qualitäten. Im Hotel Adlon Kempinski Berlin beispielsweise gehen schon seit seiner Eröffnung im Jahr 1907 Monarchen und Staatsoberhäupter aus aller Welt ein und aus. Dirk Ricardo Dürner, seit 1999 Butler der ersten Stunde, zählt Michail Gorbatschow ebenso zu seinen ehemaligen Gästen wie Steven Spielberg und Michael Jackson. Doch nicht nur gekrönte Häupter, Präsidenten, Prominente, Produzenten und Popstars genießen in dem legendären Hauptstadthotel den Luxus einer Suite mit Butlerservice. „In den vergangenen Jahren steigt die Anfrage auch von Privatpersonen, vorwiegend aus den USA und dem Mittleren Osten“, weiß Sabina Held, Director Public Relations des Adlon. Das außergewöhnliche und höchst unterschiedliche Klientel stellt an einen Butler höchste Ansprüche. Das ist wohl die gemeinsame Schnittmenge mit anderen Fünfsternehotels, die in den USA oder in der Schweiz gehobenes Urlaubsfeeling verbreiten, wie beispielsweise das Badrutt’s Palace in St. Moritz. In der luxuriösen Hotel-Ikone mit Tradition wurde auch schon auf Gästewunsch ein Elefant in die Lobby transportiert.
Nur wenige Luxushotels bieten den Butlerservice in allen Zimmern an und verfügen über dementsprechend geschultes Personal. In den meisten Häusern gibt es den Hotelbutlerservice nur auf einer Etage oder in bestimmten Suiten. Je nach Bedarf wird das benötigte Personal extern hinzugebucht. Als Hotelbutler sammelt man in der Regel ohne Festanstellung in verschiedenen Hotels Erfahrungen.
Zu den wichtigsten Eigenschaften eines Hotelbutlers zählen die folgenden sieben (die Zahl der Vollkommenheit):
Prinzipiell gehört dazu alles, was der Gast nicht selbst erledigen möchte. Vom Auspacken des Koffers über sämtliche Annehmlichkeiten des Service, Planung und Organisation von Freizeitaktivitäten bis hin zur Versorgung mitgebrachter Haustiere. Da hilft auf jeden Fall viel Lebenserfahrung und eine vielseitige Ausbildung.
Der Berufsalltag ist im Hotel sehr viel abwechslungsreicher als in einem Privathaushalt. Täglich kommen neue und unterschiedlichste Gäste an, deren Persönlichkeit und Bedürfnisse schnell erfasst werden wollen. Die Aufgaben unterscheiden sich von Gast zu Gast. Auch der Verdienst ist durchaus interessant. Zufriedene Gäste sind gerne großzügig, was sich auch beim Trinkgeld bemerkbar macht. Es kursieren Geschichten von Gästen, die ihrem Hotelbutler sogar schon ein neues Auto vor die Tür gestellt haben sollen.
Ist Hotelbutler ein überholter Beruf? Das ist Ansichtssache. Dann sind höchste Ansprüche auch ein überholtes Konzept. In entsprechenden Internetforen wird viel über Butlerservice diskutiert, nicht jeder teilt die Notwendigkeit. Doch dann müssten wir konsequenterweise auch prinzipiell auf Luxus verzichten. Es geht eher darum, den Service zu personalisieren. Moderne Hotelbutler antizipieren im Idealfall die Wünsche ihrer Gäste. Sie geben Orientierung und Empfehlungen, dabei geht es nicht ausschließlich um materiellen Luxus.
Karina Ansos, seit 2022 geschäftsführende Direktorin des Hotel Adlon Kempinksi Berlin, definiert Luxus so: „Luxus in der Hotellerie wird heute durch maßgeschneiderten Service, hochwertige Annehmlichkeiten, einzigartige Erlebnisse und eine persönliche Note definiert. Es geht nicht nur um physische Annehmlichkeiten, sondern vielmehr um das Angebot von exklusiven Dienstleistungen und darum, unvergessliche Momente zu erleben.“
Luxus und Nachhaltigkeit müssen kein Widerspruch per se sein. Das hängt selbstverständlich vom Haus und vom Gast ab. Die Werte befinden sich – ebenso wie die dazugehörigen Statussymbole – im Wandel. Das berücksichtigen wir bei BCM auch in unserer Fortbildung zum Green Butler.
„Moderner Luxus definiert sich heute weniger über einen übersteigerten Aufwand oder über Prestigedenken als über Authentizität und Achtsamkeit. Neben Sinneserlebnissen stehen Werte und Verantwortung im Vordergrund, gerade mit Blick auf Umweltschutz und Klimawandel“, sagt Karina Ansos in einem Interview mit der „Welt“.
Klassischerweise lassen sich Hotelbutler über vier bis acht Wochen in einem entsprechenden Institut ausbilden. Mit unserem hybriden Konzept als In-House-Training gehen wir neue Wege in der Ausbildung zum Hotelbutler und schlagen die Brücke vom traditionellen Berufsbild in eine moderne Arbeitswelt: Der Wechsel von Präsenztrainings und Online-Schulungen gibt Mitarbeitenden im Hotel die Möglichkeit, sich für das hohe Level eines First-Class-Service zu qualifizieren, ohne für mehrere Wochen dafür freinehmen zu müssen. Im Training on the Job begleiten und schulen wir die Teilnehmenden beim Daily Business. Unsere Dozenten sind Experten auf ihrem Gebiet, haben jahrelange Berufs- und Schulungserfahrung. Sie bringen Fachwissen, internationale Etikette und Lebenserfahrung mit.
Das Training umfasst sämtliche Räume des nationalen und internationalen Parketts, von Stoff- und Materialkunde, Kleidung, Grundlagen des Feng Shui, Datenschutz, Chauffeurdienst, Wein-, Champagner-, Digestiv- und Schmuckkunde über interkulturelle Kompetenzen bis hin zu Personalführung und Konfliktmanagement.
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Gürkchen oder Träubchen? Von der Zufriedenheit mit dem Butlergehalt „Als ich zur Schule ging, fragten sie mich, was ich sein wollte, wenn ich erwachsen wäre. Ich schrieb ‚glücklich‘ hin“. Das ist eine schöne Erinnerung von John Lennon. Seine Mutter hatte
Es muss nicht immer James sein: Die 10 häufigsten Butler-Namen Freddie Frinton – dieser Name wird nicht allen der rund 15 Millionen Deutschen, die Jahr für Jahr zu Sylvester den 18-Minuten-Sketch „Dinner for one“ im Fernsehen anschauen, geläufig sein. Mr.
Der Butler ist niemals der Mörder – Der Butler in der Literatur „Der Mörder ist immer der Butler“ soll Mary Roberts Rinehart, eine der kommerziell erfolgreichsten US-amerikanischen Schriftstellerinnen einmal geäußert haben. Und wie wird man eine kommerziell erfolgreiche Schriftstellerin? Richtig,
Bleiben wir vernetzt
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BCM – Butler & Conduct Manager
Anne-Kathrin Kabitzke-Schiede
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und Valerie Neher.
