
Das ist die Dachzeile
das ist die Headline
Dienen bei Michael Jackson oder im Buckingham Palace: Wo ist da die Schnittmenge? Was eine Butlerin oder einen Butler beruflich erwartet, hängt wesentlich vom Arbeitgeber ab.
Das können Millionäre, Models und Monarchen ebenso sein wie Prominente, Produzenten oder Popstars. In Königshäusern weht ein anderer Wind als im Showbusiness – obwohl Butlerinnen und Butler in ersteren nicht unbedingt besser bezahlt werden.
Sie erlernen einen hochkomplexen Beruf voller verantwortungsvoller Tätigkeiten. Dabei gilt es, die Eigenheiten des Auftraggebers zu erkennen, Aufgaben selbst zu erfassen und zu managen.
Das erfordert vorausschauendes und einfühlendes Handeln, einen guten Blick für Prioritäten, aber ebenso für Details. Verschwiegenheit ist selbstverständlich, Fingerspitzengefühl ebenso. Und das in einer perfekten Kombination aus Wertschätzung, Umgang und Achtung vor- und miteinander. Heute geht es nicht mehr so steif zu wie bei „Miss Sophie“, das altehrwürdige Butlerimage nach dem Vorbild „James“ pflegen allenfalls noch Königshäuser.
Sie sind Allrounder: Vom formvollendeten Empfang von Gästen, Dekorieren und Servieren bis hin zu Haus- und Veranstaltungstechnik, Haustierpflege, Dolmetschen und Chauffieren beherrschen sie alle wichtigen Lebensbereiche.
Häufig dominieren inzwischen technische und organisatorische Aufgaben. Butlerinnen werden auch gerne zur Kinderbetreuung oder als Begleiterinnen der Dame des Hauses angestellt, wenn diese aus kulturellen Gründen nicht allein ausgehen darf.
Auch sportliche Leidenschaften wie Golfen, Pferderennen, Segeln oder die Pflege von – mitunter exotischen – Haustieren sollten einer Butlerin und einem Butler geläufig sein.

Ein Beruf mit großer Tradition
Eine kleine Geschichte des Butlers
Der wohl berühmteste Butler in den Köpfen der Menschen ist Freddie Frinton als Butler James im britischen Sketch „Dinner for one“: Brilliant verkörpert er das Butlerklischee vom ernsthaften, in seiner Schrulligkeit komischen, seiner Herrschaft in allen Dingen des Lebens ergebenen Butlers. Doch in Literatur und Film gibt es weit mehr Spielarten.
Der komische Butler hat Tradition. Schon im 16. und 17. Jahrhundert belustigten die „Zanni“ der italienischen Commedia dell’arte die Unterschicht, dabei gab es den schlauen und den dummen Diener. Im 18. Jahrhundert eroberte die „comédie italienne“ sogar den Hof Ludwigs XIV. Die offene Kritik an den adeligen Herrschaften führte jedoch zum Verbot der populären Kunstform. Hiermit verschwand der Diener als Hauptperson für lange Zeit von der Bühne. Erst im 20. Jahrhundert brachte Hugo von Hofmannsthal mit dem Lustspiel „Der Unbestechliche“ wieder den Butler in der Hauptrolle als erfolgreichen Strippenzieher auf die Bühne.
„Rem acu tetigisti“. Der britische Journalist und Romancier Sebastian Faulks erwähnt in der Einleitung zu Henry Greens Roman „Der Butler“ den heiteren Unterton, der bei der Nennung eines alten Butlers mitschwinge: Er gelte als humoristischer Prototyp von Farcen, Sketchen oder humoristischen Postkarten. Dieses Image bedient auch der von der Queen – einer glühenden Verehrerin – 1975 zum Sir geadelte britische Humorist P.G. Wodehouse. In köstlichen Dialogen entführt der treue und ebenso eigenmächtige Butler Reginald Jeeves seine Leser in die snobistische Welt der britischen Aristokratie. Für Freunde der britischen Gesellschaftskomödie ein absolutes Muss. „Rem acu tetigisti“: Jeeves trifft in gestochener Rhetorik den Nagel auf den Kopf.
„Der Mörder war immer der Butler“. Reinhard Meys Song „Der Mörder war immer der Gärtner“ bringt in der letzten Strophe satirisch auf den Punkt, was Agatha Christie und Edgar Wallace im Kriminalroman schon gezeigt hatten: Der Butler handelt als undurchschaubarer Protagonist, in der Verfilmung des „schwarzen Abtes“ von 1963 sogar als Mörder. Die unsichtbare Omnipräsenz, vom Leser ebenso wenig bemerkt wie von der Herrschaft, drängt den Butler als stillen Mitwisser in eine zwielichtige, aber auch spannende Rolle.
Der Butler als Opfer. Zeitgenössische Romane wie “Die Entführung des Großfürsten“ von Boris Akunin oder „Was vom Tage übrigblieb“ von Kazuo Ishiguro beleuchten die Geschehnisse aus der Sicht des Butlers. Akunins Butler Afanasii Stepanowitsch, stolzer Kotelettenträger alter Schule, erzählt die Geschichte von der Entführung des vierjährigen Großfürsten und dem Verfall der russischen Aristokratie aus der Ich-Perspektive, ebenso wie Ishiguros Butler Stevens. Stevens hingegen zeichnet ein kritisches Portrait des Butlers, der sich komplett dem Dienstherrn unterordnet und darüber sich selbst vergisst.
Upstairs und Downstairs im Film. 1993 kam die Verfilmung von Kazuo Ishiguros „Was vom Tage übrig blieb“ in die Kinos, großartig besetzt mit Anthony Hopkins und Emma Thompson in den Hauptrollen. Detailreich und langsam erzählt Stevens von seinem Dienst als Butler, vom Upstairs und Downstairs und der verpassten Liebe seines Lebens. 2013 erlebt der Zuschauer das Thema aus der Sicht eines Afroamerikaners Cecil Gaines. „Sie hören nichts, Sie sehen nichts, Sie dienen nur“: Diese und ähnliche Worte sind ständige Begleiter Gaines‘ auf seinem Weg, der ihn tatsächlich von 1957 bis 1986 bis ins Weiße Haus führt. Doch zu welchem Preis?
Die aktuelle britische Fernsehserie „Downton Abbey“ schließt an „Das Haus am Eaton Place“ an, die erste Dienstboten- TV-Serie aus den 70er Jahren. Beide Serien haben Suchtfaktor, sie schildern das Leben der Reichen, ihres Personals, von Intrigen und Affären und illustrieren gleichzeitig die Geschichte des 20. Jahrhunderts.

Ein Beruf mit Perspektiven
Fakten zum Beruf des Butlers
Dienen bei Michael Jackson oder im Buckingham Palace: Wo ist da die Schnittmenge? Was eine Butlerin oder einen Butler beruflich erwartet, hängt wesentlich vom Arbeitgeber ab.
Das können Millionäre, Models und Monarchen ebenso sein wie Prominente, Produzenten oder Popstars. In Königshäusern weht ein anderer Wind als im Showbusiness – obwohl Butlerinnen und Butler in ersteren nicht unbedingt besser bezahlt werden.
Sie erlernen einen hochkomplexen Beruf voller verantwortungsvoller Tätigkeiten. Dabei gilt es, die Eigenheiten des Auftraggebers zu erkennen, Aufgaben selbst zu erfassen und zu managen.
Das erfordert vorausschauendes und einfühlendes Handeln, einen guten Blick für Prioritäten, aber ebenso für Details. Verschwiegenheit ist selbstverständlich, Fingerspitzengefühl ebenso. Und das in einer perfekten Kombination aus Wertschätzung, Umgang und Achtung vor- und miteinander. Heute geht es nicht mehr so steif zu wie bei „Miss Sophie“, das altehrwürdige Butlerimage nach dem Vorbild „James“ pflegen allenfalls noch Königshäuser.
Sie sind Allrounder: Vom formvollendeten Empfang von Gästen, Dekorieren und Servieren bis hin zu Haus- und Veranstaltungstechnik, Haustierpflege, Dolmetschen und Chauffieren beherrschen sie alle wichtigen Lebensbereiche.
Häufig dominieren inzwischen technische und organisatorische Aufgaben. Butlerinnen werden auch gerne zur Kinderbetreuung oder als Begleiterinnen der Dame des Hauses angestellt, wenn diese aus kulturellen Gründen nicht allein ausgehen darf.
Auch sportliche Leidenschaften wie Golfen, Pferderennen, Segeln oder die Pflege von – mitunter exotischen – Haustieren sollten einer Butlerin und einem Butler geläufig sein.
Der Arbeitsalltag ist sehr durchgetaktet, vom morgendlichen Gerätecheck über Materialbeschaffung, Organisation der Speisen, Internetrecherchen, elektronisches Hausmanagement, regelmäßige Kontrollgänge, Erstellen von Excel-Tabellen, Kostenplänen und Organisationsablauf bis hin zum ganztägigen Pflegen des Kaminfeuers.
Alles soll selbstverständlich am liebsten sofort erledigt werden. „Stets zu Diensten“ lautet der Subtext: Butlering ist auch heute nicht nur Beruf, sondern immer auch Berufung.

Ein Beruf mit Perspektiven
Fakten zum Beruf des Butlers
Dienen bei Michael Jackson oder im Buckingham Palace: Wo ist da die Schnittmenge? Was eine Butlerin oder einen Butler beruflich erwartet, hängt wesentlich vom Arbeitgeber ab.
Das können Millionäre, Models und Monarchen ebenso sein wie Prominente, Produzenten oder Popstars. In Königshäusern weht ein anderer Wind als im Showbusiness – obwohl Butlerinnen und Butler in ersteren nicht unbedingt besser bezahlt werden.
Sie erlernen einen hochkomplexen Beruf voller verantwortungsvoller Tätigkeiten. Dabei gilt es, die Eigenheiten des Auftraggebers zu erkennen, Aufgaben selbst zu erfassen und zu managen.
Das erfordert vorausschauendes und einfühlendes Handeln, einen guten Blick für Prioritäten, aber ebenso für Details. Verschwiegenheit ist selbstverständlich, Fingerspitzengefühl ebenso. Und das in einer perfekten Kombination aus Wertschätzung, Umgang und Achtung vor- und miteinander. Heute geht es nicht mehr so steif zu wie bei „Miss Sophie“, das altehrwürdige Butlerimage nach dem Vorbild „James“ pflegen allenfalls noch Königshäuser.
Sie sind Allrounder: Vom formvollendeten Empfang von Gästen, Dekorieren und Servieren bis hin zu Haus- und Veranstaltungstechnik, Haustierpflege, Dolmetschen und Chauffieren beherrschen sie alle wichtigen Lebensbereiche.
Häufig dominieren inzwischen technische und organisatorische Aufgaben. Butlerinnen werden auch gerne zur Kinderbetreuung oder als Begleiterinnen der Dame des Hauses angestellt, wenn diese aus kulturellen Gründen nicht allein ausgehen darf.
Auch sportliche Leidenschaften wie Golfen, Pferderennen, Segeln oder die Pflege von – mitunter exotischen – Haustieren sollten einer Butlerin und einem Butler geläufig sein.
Der Arbeitsalltag ist sehr durchgetaktet, vom morgendlichen Gerätecheck über Materialbeschaffung, Organisation der Speisen, Internetrecherchen, elektronisches Hausmanagement, regelmäßige Kontrollgänge, Erstellen von Excel-Tabellen, Kostenplänen und Organisationsablauf bis hin zum ganztägigen Pflegen des Kaminfeuers.
Alles soll selbstverständlich am liebsten sofort erledigt werden. „Stets zu Diensten“ lautet der Subtext: Butlering ist auch heute nicht nur Beruf, sondern immer auch Berufung.